07.12.2021: Bauen im Stoffkreislauf

Die neue Regierung will jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen bauen. Angesichts der Wohnungsnot in unseren Städten ist das ein naheliegendes Ziel. Es konterkariert aber gewaltig die Maßnahmen, die wir treffen müssen, um den Klimaschutz voranzutreiben. Denn die Baubranche verursacht einen großen Teil der Treibhausgasemissionen. Eine neue Studie des UBA zeigt, dass der Baubereich das zweitgrößte Anwendungsgebiet von Kunststoffen nach den Verpackungen ist. Eine Lösung wäre, Baumaterialien nicht mehr neu zu kaufen sondern einem Ressourcenkataster zu entnehmen. In diesem werden verbaute Rohstoffmengen genau erfasst und für eine Wiederverwendung vorbereitet. Voraussetzung ist, dass sie so verbaut werden, dass sie später wieder gut getrennt werden können. Um Kunstoffe hochwertig recyceln zu können, sollten laut UBA in Zukunft "bautechnische Produktstandards um Vorgaben hinsichtlich Dauerhaftigkeit, Recyclingfähigkeit und Rezyklateinsatz ergänzt werden". Kunststoffabfälle sollten besser getrennt gesammelt werden. Das Duale System für die Baubranche. Zur Zeit werden Kunststoffabfälle am Bau lediglich als Baumischabfälle entsorgt.

Wir benötigen dringend Vorgaben für das Recycling von Baustoffen, vor allem Kunstoffen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

18.09.2021: Recycling von Baumaterialien

Materialien und Produkte, die in einem Gebäude verbaut sind, können mit ihrem Restwert in einer zentralen Recycling-Datenbank registriert werden. Ein Abrisshaus ist damit kein Haufen Müll mehr, sondern geht mit der Summe seiner recycelbaren Bestandteile in den Rohstoffkreislauf ein. Der sogenannte zirkuläre Wert, der hier erfasst wird, trifft auch Aussagen zu enthaltenen Giftstoffen oder der Abtrennbarkeit von Verbundmaterialien. Der Wert dieser Recyclingrohstoffe steigt mit deren ökologischen Werten und der Abtrennbarkeit. Dieses Prinzip ist keine Zukunftsmusik sondern wird bereits in vielen Projekten in die Tat umgesetzt. Und diese Projekte zeigen, dass bereits beim Hausbau an einen evt. Abriss und die Wiederverwendung gedacht werden muss. Das ist echte Nachhaltigkeit.

 

Low Carbon Living in Australien

Australische Forscher arbeiten an einem multidisziplinären Forschungsprojekt an der Reduzierung des CO2-Ausstoßes im städtebaulichen Kontext. In dem Projekt wollen sie drei Brücken bauen, um den Weg zu einer CO2-armen Umwelt zu finden. Die drei Programme heißen

Integrated Building Systems

Low Carbon Precincts und

Engaged Communities and Living Laboratories

Das Berliner Energieinstitut verfolgt die Entwicklungen in diesem Projekt und berichtet regelmäßig darüber.

März 2015 - Berliner Energieinstitut installiert seinen Energiemonitor bei Joey's Pizza in Berlin.