07.12.2021: Bauen im Stoffkreislauf
Die neue Regierung will jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen bauen. Angesichts der Wohnungsnot in unseren Städten ist das ein naheliegendes Ziel. Es konterkariert aber gewaltig die Maßnahmen, die wir treffen müssen, um den Klimaschutz voranzutreiben. Denn die Baubranche verursacht einen großen Teil der Treibhausgasemissionen. Eine neue Studie des UBA zeigt, dass der Baubereich das zweitgrößte Anwendungsgebiet von Kunststoffen nach den Verpackungen ist. Eine Lösung wäre, Baumaterialien nicht mehr neu zu kaufen sondern einem Ressourcenkataster zu entnehmen. In diesem werden verbaute Rohstoffmengen genau erfasst und für eine Wiederverwendung vorbereitet. Voraussetzung ist, dass sie so verbaut werden, dass sie später wieder gut getrennt werden können. Um Kunstoffe hochwertig recyceln zu können, sollten laut UBA in Zukunft "bautechnische Produktstandards um Vorgaben hinsichtlich Dauerhaftigkeit, Recyclingfähigkeit und Rezyklateinsatz ergänzt werden". Kunststoffabfälle sollten besser getrennt gesammelt werden. Das Duale System für die Baubranche. Zur Zeit werden Kunststoffabfälle am Bau lediglich als Baumischabfälle entsorgt.
Wir benötigen dringend Vorgaben für das Recycling von Baustoffen, vor allem Kunstoffen.
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