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Berliner Energieinstitut

 

THG-Bilanz für Kommunen

kleinstadt

Der Weltklimarat hat Bilanzierungs-Systematiken zur Erfassung von Emissionen auf nationaler und internationaler Ebene entwickelt. Diese sind für die Betrachtung auf kommunaler Ebene aber nur bedingt geeignet. Für die lokale Ebene wurden daher neue Systematiken entwickelt. Dazu gehören das „Baseline Emissions Inventory“ im Rahmen des Konvents der Bürgermeister_innen für Klima und Energie. Der Konvent der Bürgermeister wurde 2008 in Europa mit der Zielsetzung gegründet, lokale Gebietskörperschaften, die sich freiwillig dazu verpflichten, die Klima- und Energieziele der EU zu erreichen oder gar zu übertreffen, zusammenzubringen.

BISKO-Methode

Die standardisierte „Bilanzierungs-Systematik für Kommunen“ (BISKO) ist eine Methode, mit der eine einheitliche Berechnung kommunaler THG-Emissionen ermöglicht wird. BISKO ermöglicht durch harmonisierte und transparente Prinzipien, Berechnungsvorschriften und -faktoren eine einheitliche Bilanzierung kommunaler THG. Um zu vermeiden, dass mehrere kommunale Bilanzen unterschiedlicher Methodik berechnet und veröffentlicht werden, wurde der Begriff der Basisbilanz eingeführt. Diese Basisbilanz bildet die offizielle Bilanz einer Kommune ab.

Elemente des BISKO-Standards (aus: BISKO-Methodenpapier, ifeu)

Endenergiebasierte Territorialbilanz für den stationären und mobilen Bereich Berücksichtigung aller THG-Emissionen innerhalb des betrachteten Territoriums.
Der Strom- und Fernwärmebedarf wird durch Verursacherbilanz erhoben (nicht Quellenbilanz).
Es wird im betrachteten Territorium die anfallende Endenergie (Energie, die z.B. am Hauszähler gemessen wird) berücksichtigt und den verschiedenen Verbrauchssektoren zugeordnet.
Graue Energie wird nicht berücksichtigt.
Differenzierte Aufteilung in Sektoren und Energieträger Umrechnung des Endenergieverbrauchs in CO2-Emissionen mittels spezifischer CO2-Emissionsfaktoren.
Berücksichtigung weiterer Treibhausgase in Form von CO2-Äquivalenten und Vorketten.
Ausweisung der Datengüte Die Datengüte gibt die Aussagekraft der Bilanz und ihrer zur Grunde liegenden Daten an.
Grundlage für die Daten ist die Datenquelle.
Unterscheidung zwischen Datengüte A-D.
CO2-Faktoren mit Äquivalenten und Vorketten Unterteilung der Bilanzsektoren in private Haushalte, Industrie, kommunale Einrichtungen und GHD/Sonstiges.
Vergleichbarkeit der Bilanzen durch einheitliche THG-Emissionsfaktoren (GEMIS-Datenbank, Studien des Umweltbundesamtes).
Bundesweiter Emissionsfaktor bei der Berechnung der Emissionen aus dem Stromverbrauch vor Ort Vergleichbarkeit der Strombilanz zwischen Kommunen durch die Verwendung des Emissionsfaktors des deutschen Strommixes.
Darstellung regionale Bemühungen der regenerativen Stromversorgung durch Bilanzierung des Territorialmixes Strom; Vergleich mit dem Bundesmix.
Exergetisch Allokation bei der Berechnung der Fern- und Nahwärmeemissionen Ermittlung der Allokation von Koppelprodukten bei KWK-Prozessen durch die exergetische Methode.
Betrachtung von Quantität und Qualität der Energie.
Bilanzierung ohne Witterungskorrektur Witterungskorrektur bei kommunaler Energie- und THG-Basisbilanz entfällt im Rahmen des Harmonisierungsprozesses der Kommunen.
Vergleichbarkeit der Basisbilanz mit witterungskorrigierter Bilanz für Kommunen möglich.

 

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